Die Bedingungen für qualitativ hochwertige Arbeit mit den Kleinsten sind immer noch unzureichend. Zu große Gruppen und zu wenig qualifiziertes Personal werden dabei am häufigsten genannt. Seit Jahren herrscht bundesweiter Fachkräftemangel, und das Problem verschärft sich stetig. Warum gestaltet sich die Suche nach qualifiziertem Personal so schwierig, was macht den Beruf unattraktiv?

Eine Prognose der Bertelsmann-Stiftung zeichnet ein düsteres Bild: In diesem Jahrzehnt wird es nicht mehr gelingen, genügend Personal zu finden, um ausreichend Kita-Plätze zu realisieren. Der Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz ab dem ersten Lebensjahr sorgt dafür, dass bis 2030 eine Lücke von bis zu 230.000 Erziehern entstehen kann.

Ist dem Problem mit mehr Ausbildungsplätzen beizukommen? Meistens ist das die erste Antwort, die Sie als Arbeitgeber bekommen, wenn Sie Fachkräftemangel anprangern. Was dabei vergessen wird ist stets, wer denn die ganzen Ausbildungswilligen, selbst wenn sich diese in solch großer Zahl finden würden, ausbilden soll? An ausreichend Berufsschullehrkräften mangelt es nämlich ebenso.

Mit Quereinsteigern haben die wenigsten Arbeitgeber ein Problem, bloß müssen auch diese zuerst umgeschult werden, damit sie den hohen Anforderungen entsprechen können. Auch das kostet wieder Zeit und Personal, welches die Umschulung vornimmt.

 

Was wünschen sich Kita-Pädagogen?

Umfragen zeigen, was pädagogischen Fachkräften wirklich wichtig ist: Sie wollen gute Bildungsarbeit leisten und sind dafür auch bereit, sich weiterzuentwickeln. Die Lösung kann jedenfalls nicht sein, dass den Eltern eingeschärft wird, darauf zu achten, in welche Kita sie ihr Kind geben, sondern dass überall ein Rahmen herrscht, in dem pädagogisch wertvolle Arbeit geleistet werden kann.

Die Lösung des Fachkräftemangels in der Kita kann jedenfalls unmöglich nur Ihnen als Arbeitgeber alleine überlassen werden. Definitiv ist auch die Politik gefragt, für attraktivere Arbeitsbedingungen und bessere Bezahlung zu sorgen.

Im Osten besuchen rund 53 % der Kinder unter drei Jahren eine Kita oder ähnliche Betreuungsstätte, während es im Westen nur 31 % sind. Mehr Arbeitskräfte sind allerdings im Westen verfügbar, denn während im Osten eine Erzieherin rund 5,5 Kinder betreut, sind es im Westen nur 3,5 Kinder pro Fachkraft. Auch hier wäre die Politik gefragt, die frühkindliche Bildung unabhängig vom Wohnort in gleichbleibender Qualität zuzusichern.

Haben auch Sie sich schon einmal Personal eingestellt, welches noch vor ein paar Jahren mangels passender Qualifikation abgelehnt worden wäre? Auch damit sind Sie leider nicht alleine. Viel wird derzeit in der Politik diskutiert, von der bezahlten dualisierten Ausbildung über verschiedene Quereinsteigermodelle bis hin zur Verkürzung der Ausbildungszeit. Ob letzteres wirklich dabei hilft, dass hochqualifizierte Arbeit weiterhin gewährleistet bleibt, lassen wir einmal dahingestellt.

 

Mühsame Angelegenheit: Das Erstellen der Dienstpläne

Vor allem seit der Pandemie sind Sie sicher schon oft vor der Herausforderung gestanden, in kürzester Zeit einen fertigen Dienstplan komplett umarbeiten zu müssen, weil trotz intensiver Planung am Wochenbeginn die Umstände wieder ganz anders sind. Diese doppelt ausgeführten Arbeiten rauben Zeit und Energie, die Sie anderenorts besser einsetzen könnten

Wird keine adäquate Lösung gefunden, bedeutet das auch, dass unter Umständen Gruppen geschlossen werden müssen. Leider verkommen viele Kitas immer mehr zu reinen Stätten der Aufsicht, aber die Bildungsarbeit fällt dabei unter den Tisch. Das frustriert wiederum motivierte Fachkräfte, die sich, wenn das zum Dauerzustand wird, einen Plan B überlegen und entweder Arbeitgeber oder Job wechseln.

 

Fachkräftemangel auf dem Rücken der Kinder ausgetragen

Das Problem ist wirklich, dass dieser Fachkräftemangel zu Lasten der Schwächsten unserer Gesellschaft geht: Unseren Kindern. Wer fragt sich, wie es dem Kind geht, wenn ständig seine Bezugsbetreuer wechseln und der Tagesablauf ein anderer ist? Wenn kleine Kinder neu in die Kita kommen, sind sie eigentlich auf eine kontinuierliche Begleitung einer bestimmten Erziehungsperson angewiesen.

Das Wissen, dass ein Mehr an Qualität möglich wäre, frustriert Arbeitgeber und Arbeitnehmer gleichermaßen. Überlastung und Überstunden fressen das Personal auf, auch wenn Sie sich als Arbeitgeber im Ausgleich bemühen. Auch neue Fachkräfte würden Beratung und Begleitung brauchen, ebenso wie Auszubildende. In der Praxis kommen solche Dinge jedoch stets zu kurz.

Irgendwann macht sich Frustration unter den Angestellten breit. Ebenfalls pandemiebedingt waren viele Unternehmungen und Feiern, welche das Team zusammengehalten haben, nicht möglich. Auch das hat dafür gesorgt, dass die Fachkräfte schneller wechseln, wenn sie unzufrieden sind, weil vielerorts der Teamgedanke fehlt. Die Identifikation mit der Kita und der Tätigkeit haben in den letzten Jahren enorm nachgelassen.

Sie haben es sicher selbst oft erlebt: Eine Fachkraft ist krank, eine andere springt für sie ein und ist am Ende dann so überlastet, dass sie selbst krank wird. Überlastung und Druck sind ganz starke Themen in diesem Berufszweig. Um ein Buch vorzulesen oder mit einem Kind alleine zu spielen, bleibt keine Zeit.

Argumente gibt es genug, um sich als Arbeitgeber professionelle Hilfe für sein Personalproblem zu holen. Wir von Fachkraftdirekt sind spezialisiert auf Probleme wie diese. Treten Sie mit uns in Kontakt und wir werden gemeinsam eine Lösung für Ihr Personalproblem suchen. Teilen Sie uns mit, was Sie von anderen Arbeitgebern unterscheidet, warum es sich lohnt, den Job zu wechseln und für Sie zu arbeiten. Wenn Sie diese Fragen überzeugend beantworten, wird es nicht lange dauern und wir können Ihnen die ersten Vorschläge für neues Personal machen.